Grüne Ketsch fordern mehr Sicherheit und bessere Infrastruktur für Radfahrende

Mit ihrem Fahrradwegekonzept setzen Bündnis 90/Die Grünen Ketsch ein deutliches Zeichen für mehr Sicherheit, Nachhaltigkeit und Attraktivität des Radverkehrs. Das Konzept, das bereits 2020 vorgestellt wurde und nun fünf Jahre alt ist, analysiert die damalige Verkehrssituation und zeigt, wie eine moderne, klimafreundliche Mobilität in Ketsch aussehen kann. Ziel war und ist es, den Radverkehr massiv zu fördern, bestehende Gefahrenstellen zu entschärfen und ein durchgängiges, komfortables Wegenetz zu schaffen, das allen Verkehrsteilnehmenden zugutekommt.
Radfahren trägt nicht nur zum Klimaschutz bei, sondern entlastet auch die innerörtlichen Straßen, reduziert Lärm und verbessert die Luftqualität. Dennoch bestehen weiterhin zahlreiche Problemstellen, die Radfahrende gefährden. Besonders kritisch sind Übergänge wie die Querung aus den Fünfvierteläcker über die Mannheimer Straße in Richtung Schule oder die Kreuzung Mannheimer/Schwetzinger/Karlsruher Straße, an der Radfahrende auf der Dossenheimer Straße häufig übersehen werden. Auch die Hockenheimer Straße stellt mit ihren Engstellen und parkenden Autos ein erhebliches Risiko dar. Gerade Kinder und Jugendliche, die täglich zur Schule fahren, sind auf eine sichere Infrastruktur angewiesen.
Das Fahrradwegekonzept berücksichtigt die Bedürfnisse aller Nutzergruppen: Berufspendler benötigen schnelle, beleuchtete und ganzjährig befahrbare Verbindungen, insbesondere zu den Bahnhöfen in Schwetzingen und Hockenheim. Freizeitfahrer und Familien sollen verlässliche und gut ausgeschilderte Routen zu Naherholungszielen wie Rheininsel, Hardtwald oder Schlossgarten nutzen können. Radsportler, die oft mit hoher Geschwindigkeit unterwegs sind und die Straße bevorzugen, sollen ebenfalls besser in die Verkehrsplanung integriert werden, um Konflikte zu vermeiden.
Die vorgeschlagenen Maßnahmen sind vielseitig: Der Ausbau von Schutz- und Radfahrstreifen, die Einführung von Tempo-30-Zonen an gefährlichen Abschnitten sowie neue Querungshilfen und abgesenkte Bordsteine stehen im Mittelpunkt. Zudem sollen Beschilderung und Beleuchtung deutlich verbessert werden, um Orientierung, Sichtbarkeit und Sicherheit zu erhöhen.
„Wir wollen ein durchgängiges, modernes Netz für Radfahrer schaffen, das ein gleichberechtigtes Miteinander im Straßenverkehr ermöglicht. Radfahren muss in Ketsch jederzeit sicher und attraktiv sein“, betont Nikolaus Eberhardt, Sprecher der Grünen Ketsch. Auch Heike Schütz, Fraktionssprecherin, verweist auf wirtschaftliche Vorteile: „Eine gute Radverkehrsinfrastruktur ist kostengünstiger als Straßenbau für Autos und belebt zudem den lokalen Handel. Radfahrende kaufen häufiger lokal ein, was direkt unserer Wirtschaft zugutekommt.“
Nach fünf Jahren bleibt festzuhalten: Das Konzept ist aktueller denn je. Klimaschutz, Verkehrswende und Lebensqualität hängen entscheidend davon ab, dass Radfahren in Ketsch – wie zum Beispiel in der Schulstrasse – endlich Vorrang erhält.